Description
3 Bei Besprechung der Resultate meiner vorliegenden Untersuchungen werde ich versuchen, diese W uchsformen physiologisch zu erkliiren. Mit wenig Worten will ich auch derjenigen Untersuchungen Erwiihnung thun, die sich auf die Wachsthumsgesetze beziehen, welche der Entwickelung gleichartiger, geschlossener Waldbestiinde zu Grunde Hegen. Auf dem Wege der Einzelforschung hatte ich etwa 130 Wald bestiinde in sorgfiiltigster Weise untersucht und unter Benutzung von Weiserbestiinden eine Reihe Erfahrungs tafeln aufgesteIIt, die in hohem Grade geeignet waren, einen Einblick in das Gesetzmiissige der Entwickelung gleichartiger Waldbestande zu verschaft’en. Der Umstand, dass sich mir in dem noch fast viillig unbearbeiteten Gebiete der Krankheitslehre unserer Waldbaume ein so dankbares und durch die Schwierigkeiten, die sich dem Forscher entgegenstellen, nur Wenigen zu gangliches Arbeitsfeld eroft’nete, veranlasste mich, die Fortsetzung dieser Er tragsuntersuchungen Anderen zu iiberlassen. lch freue mich, dass diese Arbeit dann auch durch die forstlichen Versuchsanstalten aufgenommen ist. Wahrend ich meine Untersuchungen in allen Theilen selbst ausfiihren musste, was natiirlich dem Werth dieser Arbeiten zu Gute gekommen ist, benutzt der Verein der forstlichen Versuchsanstalten ein Heer von Ar beitskraften und reichliche yom Staate gewahrte Geldmittel. Eine Reihe von Arbeiten ist seitdem erschienen, die ich hier nicht im Einzelnen ver folgen kann, von denen ich aber nur die zuerst erschienene, namlich die von der Konigl. Wlirttem bergischen Versuchsanstalt veroft’entlichte Arbeit iiber den Ertrag der Fichte I) hervorheben will. Rckblick auf die Arbeiten ber Form und Quantittszuwachs der Einzelbume und der Waldbestnde. Notwendigkeit der Untersuchungen ber Qualitt des Holzes. Abhngigkeit des Holzpreises von usseren Factoren. Bedeutung der inneren Qualitt. Anatomischer Bau des Nadelholzes. Das specifische Trockengewicht als Maassstab zur Beurtheilung der mechanischen Eigenschaften des Holzes. Aeltere Untersuchungen von Duhamel, Chevandier und Wertheim, Sanio und dem Verfasser..- I. Das Untersuchungsmaterial.- Bezeichnung der Oertlichkeiten und Bestnde, aus denen die untersuchten Bume entnommen sind..- Lrche..- Kiefer..- Fichte..- Tanne..- Zirbelkiefer..- Bergkiefer..- II. Die Untersuchungsmethode.- a. Fllungszeiten. Vorbereitung der Stmme. Aussten und Einsgen derselben.- b. Untersuchung im Walde. Zerschneiden der Stmme. Aussonderung der Probestcke. Splint. Mitte. Kern. Wgung.- c. Untersuchung im Laboratorium. Messung im Xylometer. Frischzustand. Lufttrockengewicht. Wirkliches Trockengewicht. Umrechnung aus letzterem in ersteres. Berechnung 1. des specifischen Frischgewichtes, 2. des specifischen Trockengewichts, 3. des Schwindens, 4. der organischen Substanz im Frischvolumen, 5. des Wassergehalts im Frischvolumen, 6. des Wassergehalts auf 100 Frischgewichtseinheiten, 7. des Luftraums im Holze, 8. des Volumens der gesttigten Holzsubstanz, 9 der liquiden Wassermenge, 10. des Wassergehalts in 100 Theilen des inneren Zellraums..- Darstellung der Untersuchungsresultate in den Einzeltabellen.- III. Die Jahrringbildung.- Rindendrucktheorie von de Vries. Ernhrungstheorie. Versuche ber Zuwachs an entsteten Bumen..- IV. Das Dickenwachsthum der Bume.- Der Beginn der cambialen Thtigkeit hngt von der Erwrmung des Cambiums ab, deshalb an dnnrindigen Baumtheilen zuerst, an starkborkigen Theilen zuletzt. Im geschlossenen Bestnde Verzgerung des Beginnes im unteren Baumtheile um 4 Wochen und mehr. Untersuchungen ber Entwickelung des Jahrringes Ende Juni in verschiedenen Baumhhen. Die Hinausschiebung der Zuwachsthtigkeit in die gnstigste Wachsthumsperiode erklrt die Steigerung an Quantitt und Qualitt im unteren Baumtheile..- V. Die Abhngigkeit der Holzqualitt von dem Steigen und Fallen der Zuwachsgrsse des Baumes.- Mit dem Wachsen und Sinken der Ernhrung eines Baumes steigt und fllt die Qualitt des erzeugten Holzes. Die Ringbreite allein bietet keinen Maassstab zur Beurtheilung der Qualitt, sondern der Flchenzuwachs. Die Qualitt sinkt von unten nach oben im Baume. Untersuchungen ber Verhltniss zwischen Ringbreite, Flchenzuwachs und Qualitt an dominirenden Bumen, an stark unterdrckten Bumen und an Lichtstandsbumen..- Ueber den Einfluss der Himmelsrichtung auf die Qualitt des Holzes..- VI. Der Einfluss des Baumalters auf die Holzqualitt.- Die Holzqualitt steigt so lange, als der Massenzuwachs steigt. Die mittlere Holzqualitt ganzer Bume steigt noch, wenn die Qualitt des laufenden Zuwachses in der Abnahme begriffen ist. Der Verkernungsprocess schiebt den Zeitpunkt der hchsten Qualitt noch hinaus..- VII. Der Einfluss der Bodengte auf die Holzqualitt.- Fr die Kiefer gilt der Satz, dass der bessere Boden auch das bessere Holz erzeugt..- VIII. Der Einfluss der Hochgebirgslage auf die Holzqualitt.- Durch den Ausfall der langen Frhjahrszeit mindert sich die Production von Frhjahrsholz, die Gesammtqualitt steigt also..- IX. Der Einfluss der Erziehungsart auf die Holzqualitt.- Erziehung in dichtem Bestandesschlusse verzgert den Beginn der Zuwachsthtigkeit gegenber dem Freistande um 4 Wochen und mehr. Dadurch vermindert sich die Production von Frhjahrsholz und die Qualitt wird besser..- Natrliche Verjngung, mssige Durchforstung in der Jugend, starke Durchlichtung in hherem Alter unter Erhaltung des Bodenschutzes liefern das beste Holz..- X. Der Einfluss der Jahrringbreite auf die Holzqualitt der Bume eines Bestandes.- XI. Eigentmlichkeiten der einzelnen Holzarten.- a. Das Lrchenholz.- b. Das Kiefernholz.- c. Das Fichtenholz.- d. Das Tannenholz.- e. Das Zirbelkiefern- und Bergkiefernholz.- f. Vergleich der deutschen Nadelholzarten.- XII. Dr Wassergehalt der Nadelholzbume.- Die Wassercapacitt der Holzwandungen. Liquides Wasser im Zelllumen ist nur im Splinte vorhanden..- Wasservertheilung im Splint, Kern und ganzen Holzkrper nach Baumhhe und Jahreszeiten getrennt. Lrche, Kiefer, Fichte, Tanne..- XIII. Das Schwinden des Nadelholzes.- Erklrung des Schwindens. Die Volumverminderung ist etwas geringer, als sie sein wrde, wenn die feste Substanz homogen wre. Das Schwinden ist um so grsser, je schwerer das Holz ist. Einfluss der Verkernung auf das Schwinden..- XIV. Rckblick auf die Hauptresultate.- Die Einzeltabellen.